Schreiben
Wenn sich die Gedanken in Ihrem Kopf im Kreis drehen oder Sie nicht wissen, wie Sie mit Ihren starken
Emotionen umgehen sollen, hilft es oft, sich alles »von der Seele zu schreiben«.
Setzen Sie sich dazu mit Papier und Stift an einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind. Beginnen
Sie nun damit, all das aufzuschreiben, was Ihnen gerade durch den Kopf geht, Ihre Gedanken, Gefühle,
Sorgen und Belastungen. Das Tolle am Schreiben ist, dass es keine festen Regeln oder Formen gibt – Sie
können alles notieren, was Sie bewegt, von einem Gedanken zum nächsten springen und Gefühle wieder
aufleben lassen. Sollte Ihnen die Formulierung in der Ich-Form nicht zusagen, können Sie auch in der
dritten Person schreiben.
Beliebt ist auch Briefeschreiben: Wenn Sie Ärger mit einer bestimmten Person haben, können Sie ihr in
einem Brief Ihre Wut und Enttäuschung mitteilen. Oder Sie schreiben einem Verstorbenen und bringen
den Brief vielleicht zu dessen Grab. Sie können auch Fantasiefiguren oder Ihrem inneren Helfer schreiben.
Oder Sie schreiben an Ihre eigenen Gefühle, z.B. an Ihre Angst: »Hallo Angst, ..«
Selbstverständlich müssen Sie Ihre Briefe nicht wegschicken, wenn Sie nicht möchten. Meistens reicht es
schon, einfach einmal alles aufzuschreiben, un den »Kopf frei zu kriegen« und Ihre Gedanken und Ge-
fühle zu ordnen. Wenn Sie all Ihre belastenden Gedanken, Probleme und Sorgen aufgeschrieben haben,
spüren Sie nach, ob es Ihnen nun besser geht. Vielleicht ist es hilfreich, Ihren Text anschließend zu zerrei-
Ben, wegzuwerfen, zu verbrennen oder zu vergraben – probieren Sie aus, was am besten für Sie in welcher
Situation funktioniert. Vielleicht kann das Aufschreiben auch ein schönes Ritual für Sie werden.
Quelle: Beltz Verlag, Weinheim Basel